Stephanuskirche in Auendorf muss saniert werden


Die Untersuchung des Dachstuhls hat massive Schäden zu Tage gefördert: die Statik muss ertüchtigt (=saniert) werden. Das erhöht die Sanierungskosten wesentlich. Der Kirchengemeinderat ist dabei, eine verantwortbare und sinnvolle Lösung zu erarbeiten: Kostenschätzung und Finanzierungsplan liegen vor: rund € 480.000,-.


Die Hälfte dieser Summe wird vom Kirchenbezirk und v.a. vom Ausgleichstock unserer Landeskirche übernommen. Doch für die Christuskirchen-Gemeinde ist es eine große Herausforderung, die Hälfte zu finanzieren.

Kirchengemeinderat Thomas Clement beschreibt, warum es sich lohnt, die Stephanuskirche für die Nachwelt zu erhalten, was Besonderheiten und Kostbarkeiten unserer Stephanuskirche sind:

  • Die Stephanuskirche wurde mit der ersten Erwähnung Auendorfs 1137 genannt; sie gehört untrennbar zu Auendorf dazu. Und sie ist schon immer Mitte und Wahrzeichen im Ort.
  • Die 1752 in Kirchheim/Teck für die Gemeinde Notzingen gebaute Goll-Orgel wurde von der Gemeinde Ganslosen im Jahr 1834 gebraucht gekauft und wurde in der Stephanuskirche auf einer Orgelempore im Turm aufgebaut und war immer schon hinter dem Altar, was auch heute noch ungewöhnlich ist. Die Orgelempore wurde erst 1966 abgebrochen und die Orgel dann an der heutigen Stelle (einfach ca. 1,50 m tiefer) aufgebaut. Unter der Orgelempore war der Platz der Kinder im Gottesdienst. 1986 wurde sie zuletzt generalsaniert. Heute ist sie die älteste noch gespielte Orgel im Landkreis Göppingen.
  • Die Fresken der 12 Apostel auf einem Podest mit den 12 Strophen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, die wohl beim Bau des Langhauses 1648/49 aufgetragen wurden sind in Deutschland sehr selten zu sehen. In Württemberg ist alleine eine Kirche bekannt, die ähnliche Apostelfresken mit dem Glaubensbekenntnis aufweisen kann. Allerdings sind in der Stephanuskirche nur noch 10 Apostel zu sehen, denn bei einer Umgestaltung der Kirche in den 1760er Jahren wurden die Seitenfenster verbreitert und dadurch fielen 2 Apostel weg. Heute würde das dank des Denkmalschutzes nicht mehr passieren.
  • Die letzte Innenrenovierung fand 1966 statt und dauerte über ein Jahr. In dieser Zeit fand der Gottesdienst im Saal des neuen Schulhauses (heute Fabrikgebäude Lehrmittelservice Späth) statt. Die letzte Außenrenovierung war 1996, dabei wurde der Außenputz total entfernt und dann wieder neu aufgetragen. Die letzte Dachsanierung erfolgte 1955.
  • Die Kirchturmuhr wurde 1920 von der Gemeinde Auendorf eingebaut, die Kirchengemeinde hat sich hierbei nicht beteiligt. Die bürgerliche Gemeinde Auendorf ist seit 1889 verpflichtet, 5/6 der Kosten zur Erhaltung des Turms zu übernehmen. Diese Regelung, die in vielen Gemeinden auch heute noch gilt, diente der gerechten Verteilung des Vermögens der Gemeinde, die im Jahr 1889 in eine bürgerliche und in eine Kirchengemeinde aufgeteilt wurde.
  • Die älteste Kirchenglocke auf dem Turm der Stephanuskirche stammt aus dem Jahr 1510 und ist damit so alt wie die älteste Kirchenglocke auf dem Turm der Alten Dorfkirche in Bad Ditzenbach. Im Jahr 1510 waren noch beide Kirchen katholisch.
  • Nur in der Zeit von 1870-1914, 1930-1941 und seit 1950 besteht das Geläut der Stephanuskirche aus drei Glocken. Vor 1870 und zwischendurch war nur eine Glocke auf dem Turm.
  • Die Bühne der Stephanuskirche war bis in die 1960er-Jahre vermietet; sie diente zumeist als Trockenraum für Hagebuttenkerne (für Tee).



 
Pfarramt Christuskirche
Deggingen-Bad Ditzenbach-Auendorf
Pfarrer Wolfgang Krimmer
Ditzenbacher Straße 70
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Wir schaffen das!

Sanierung Stephanuskirche
Hammerschläge und das Surren von Akku-Schraubern füllten das Kirchenschiff,
als 12 Leute (unter fachkundiger Anleitung der Schreiner Andreas Schweizer
und Hartmut Allmendinger) die Kirchenbänke entfernten. (Zuvor hatten Klaus
Hofelich und Martin Kauber die Bankheizungen abgeklemmt.) Die Bänke werden
in einer Scheune eingelagert, um nach der Sanierung wieder eingebaut zu
werden. Danke allen, die Zeit und Kraft mit- und eingebracht haben.
(Wir hatten zwei Termine für diese Arbeit vorgesehen, so auch nächsten
Samstag 5.5., doch die Arbeiten gingen so gut und schnell voran, dass kein
zweiter Termin mehr nötig ist.)

 

 

Sanierung Stephanuskirche Stand August 2018

Die Arbeiten gehen voran … endlich! Nach neuerlichen Verzögerungen (für die wir keine Verantwortung tragen) wurde dieser Tage das Außengerüst angebracht. In den nächsten Wochen werden Dachstuhl und Statik saniert bzw. ertüchtigt.

Damit das Wahrzeichen von Auendorf auch für kommende Generationen christlich-spirituelle Heimat bieten kann.

Kirche mit Dachschaden

Die Sanierung unserer Stephanuskirche in Auendorf geht voran: die alten Dachziegel sind entfernt und aktuell werden schadhafte Teile des Dachstuhl-Gebälks entfernt und durch neue tragfähige ersetzt.

€ 48.650,- für unsere Stephanuskirche

Wir freuen uns sehr, dass das unsere Sanierung im „Denkmalförderungsprogramm 2018“ des Landes Baden-Württemberg berücksichtigt wird. Die zugesagte Summe tut unseren Finanzen gut: die Gesamtsumme der Sanierung umfasst € 550.000. (Wir bekommen gut die Hälfte der Mittel vom Ausgleichsstock der Landeskirche und vom Kirchenbezirk.) Wenn Sie im Detail sehen möchten, wo/wie/warum so viel Geld benötigt wird, dann schauen Sie sich die verfaulten Dach-Balken an, die aktuell von den Zimmerer-Leuten ausgetauscht werden. Weiterhin: Wir freuen uns über jede Unterstützung und über Spenden, damit wir das Wahrzeichen von Auendorf für kommende Generationen erhalten können.

 


Stephanuskirche - Baustellenführung am 04.11.2018

Im Anschluss an den Gottesdienst im Gemeindezentrum Auendorf fand eine Führung im Wahrzeichen Auendorfs der Stephanuskirche statt, das wir aktuell sanieren. Im Kirchenschiff berichtete Architekt Helmut Baumeister über den Baufortschritt und anstehende Sanierungsarbeiten. Und unter dem neu eingedeckten Dach stand Hansjörg Kohn von „Holzbau Stahl“ Rede und Antwort: marode Balken wurden erneuert/ergänzt und die Statik ertüchtigt. So hatte sich das Dach im Lauf der Jahr(hundert)e an einer Stelle um ca. 30 cm abgesenkt.  Wer die an der Kirchen-Außenwand liegenden ausgetauschten maroden Balken sieht, kann sich vorstellen, wie/dass die Dachstuhl-Sanierung dringend erforderlich ist.